Keimrate von Cannabis Samen optimieren

Keimrate von Cannabis Samen optimieren

Andreas Leschke

Wie man sogar alte Cannabis Samen zum Leben erweckt

Das Problem vieler Grower, warum Cannabis-Samen, die zum Aufkeimen "eingelegt" wurden, nicht aufkeimen möchten, begegnet mir beinahe täglich auf Facebook. Es gibt sicherlich Gründe, wie z.B. unsachgemäße Lagerung der Samen beim "Händler", die vorliegen können, dass die Lebensqualität und somit auch die Keimrate der Samen negativ beeinflussen kann, aber auch das Alter der Samen spielt eine Rolle.

Als Blogger der CBD-HEXE stehe ich im regelmäßigen Kontakt mit dem Shop und kann daher aus meiner Erfahrung sagen, dass es der CBD-HEXE primär darum geht, ihren Kunden reine Premium-Qualität zu liefern und daher bei den Seeds aus dem Hexen-Shop, sowohl eine unsachgemäße Lagerung, sowie veraltete Seeds ausgeschlossen sind.

Dennoch können auch bei der CBD-HEXE Samen unterkommen, die evtl. älter sind oder eine verminderte Qualität aufweisen, wenn z.B. Fehler beim Zulieferer passieren.

Alles dies ist aber KEIN Beinbruch. Zum Einen geht die CBD HEXE bei Reklamationen immer fair mit ihren Kunden um, zum Anderen lassen sich aber auch alte Seeds zum Leben erwecken, wenn man diesen einen optimalen Keimvorgang gewährleistet.

Jedoch zeigt mir meine Erfahrung in sozialen Medien, dass es sehr selten an den Samen selbst liegt, dass diese nicht aufkeimen wollen, sondern an der Methode mit der versucht wurde, die Seeds zum Leben zu erwecken.

Das ist der Grund, wieso ich es an der Zeit finde, einen neuen Blog-Beitrag zum Thema "Aufkeimen von Cannabis Samen" zu verfassen, um die Grundlagen zu vergegenwärtigen, welche Form der Bruthöhle für Samen die Geeigneteste ist und mit welche Skills die Keimrate sogar bei "totgeglaubten, alten" Samen auf über 90% steigt!

Beginnen wir mit den Basics zur Keimung von Cannabis Samen:

Hanf-Samen sind reine Dunkelkeimer! Sie benötigen KEINERLEI Licht, sondern lieben die Dunkelheit. Dazu mögen sie viel Wärme, idealer Weise über 25°, diese kann aber auch gerne auf bis zu 29/30° ansteigen. 

Es gibt zwar Genetiken, wie Northern Lights, White Widow, etc. die aus kühleren Regionen kommen, aber selbst diese werden unter warmen Temperaturen ebenso gut aufkeimen, wie wenn es kühler wäre.

Des Weiteren wollen die kleinen frechen Weed-Seeds es schön feucht haben. Ähnlich, wie wir Menschen auch, wenn wir uns im muckeligen, feuchten Mutterbauch, zu kleinen Rackern entwickeln, um geboren zu werden.

Es gibt nur einen Unterschied, während wir Menschen auch bereits im Mutterbauch, Nährstoffe zu uns nehmen, benötigen Cannabis Samen KEINERLEI Nährstoffe. Sie benötigen lediglich Feuchtigkeit, damit die Samenkappe aufweichen kann und die Pfahlwurzel herauswachsen kann.

Zusammenfassend: wir benötigen lediglich Wärme, Dunkelheit und Feuchtigkeit!

Die verschiedensten Versionen oder Methoden die es zur Aufzucht von Cannabis Samen im Netz zu kaufen sind, sind meist nur sinnloses Marketing, das sich eher kontraproduktiv, als hilfreich erweist!

Wer Samen mit einer 97%-igen Keimrate aufkeimen lassen will, sollte sich gedanklich von Kokos-Quelltabs, Anzuchterde, Anzuchtgewächshäusern (Miniatur-Gewächshaus), Wasserglas u.Ä. verabschieden!

Feuchtigkeit, Wärme und Dunkelheit lassen sich am einfachsten in einer kleinen Tupperdose (Plastikbehälter) realisieren, indem man in diese flach Küchenpapier einlegt, dieses mit einer Sprühflasche und Wasser nass spritzt, den Samen auf das feuchte/nasse Küchenpapier legt und mit feuchtem Küchenpapier zudeckt.

Anschließend das obere Küchenpapier leicht andrücken, so dass es einen geschlossen und ausreichend feuchten Bereich für den Samen gibt, in dem er brüten darf. 

Danach muss nur noch der Deckel geschlossen werden und an einem warmen dunklen Ort für 3 Tage untergestellt sein!

Ich lasse meine Seeds immer so aufkeimen, dass ich die Tupperdosen in einem Handtuch Wickel, so dass es garantiert dunkel und warm bleibt und lege sie an eine Heizung die ausreichend Wärme auf das Handtuch mit der Tupperdose strahlt, so dass diese konstant für 3 Tage über 25° erhalten.

Nach 3 Tagen sind i.d.R. die Samen soweit gekeimt, dass die Pfahlwurzel herausgewachsen ist und sollten dann direkt ins Substrat eingepflanzt werden, um Nährstoffe zu erhalten! Denn, sobald die Wurzel aus dem Samen gewachsen ist, sucht diese nach Nahrung, um zu einer wundervollen Cannabis Dame heranwachsen zu können!

Vergesst daher bitte folgende Theorie, die oftmals in sozialen Medien verbreitet wird, dass Sämlinge kaum oder keine Nährstoffe benötigen. Sie sind kleine Lebewesen, die Nahrung benötigen, um groß, stark und HIGHter zu werden.

Und hier zeigen sich die Probleme mit denen ich durch andere Grower konfrontiert werde:
- Aufkeimen im Wasserglas: 
Die Samen erhalten zu wenig Sauerstoff - die optimale Temperatur des Wasser konstant auf ü. 25° zu halten ist schwierig - erhöhte Verrottungsgefahr (kann schnell zu Schimmel führen)

Aufkeimen in Vorzuchterde oder Kokos-Quelltabs:

Ausreichende hohe Feuchtigkeit im Substrat zu erhalten ist schwierig, so dass die Samenkappe viel länger benötigt, um aufzuweichen. Bei erfolgreicher Aufkeimung sucht die Wurzel vergeblich nach Nährstoffen, da diese Arten von Aufzuchtsubstraten keine Nährstoffe enthalten.

Bedenkt hierbei: es ist schwierig, bis fast unmöglich von einem kleinen Samen zu verlangen, einen Stiel mit Keimblättern zu entwickeln, wenn keinerlei Nährstoffe für die Entwicklung vorhanden sind.

Die Keim-Methode im feuchten Zewa, welches in einer kleinen Tupper- oder Kunststoffdose realisiert wird, ist zu 90% sicher und die Schnellste. Dabei ist nur zu beachten, dass man ab dem 3. Tag die Samen kontrolliert und sobald etwas Wurzel zu sehen ist, diese sofort einpflanzt. Nur so kann die Wurzel Nährstoffe aufnehmen und die Pflanze wachsen.

Aber auch bei der Küchenpapier Methode können Samen sich verweigern zu keimen, wenn diese z.B. schon etwas älter sind oder nicht sachgemäß gelagert wurden. Solange aber der Samen nicht zu 100% tot ist, kann man diesen zum Leben erwecken.

Das Geheimnis hierbei nennt sich "Wasserstoffperoxid"!
Werden die Samen vor dem Aufkeimen mit Wasserstoffperoxid vorbehandelt, werden diese gesünder, schneller und garantierter aufkeimen.

Wasserstoffperoxid (H₂O₂) ist ein mildes Antiseptikum, dass die mikrobielle Belastung der Samen minimiert, so dass diese sich gesünder und unbelasteter entwickeln können. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Sauerstoffzufuhr der Samen durch Wasserstoffperoxid erhöht wird, was zu einer schnelleren Entwicklung führt.

Um die Weed-Samen mit Wasserstoffperoxid für die Keimung vorzubereiten, werden die Samen jeweils in einem kleinen Glasbehälter gelegt (z.B. Schnapsglas) und mit einer Wasserstoffperoxid-haltigen Lösung so weit übergossen, bis der Samen komplett in der H₂O₂-Lösung eingetaucht ist.

Die Lösung wird aus 50 ml (3%-iges) Wasserstoffperoxid (gibt es in Apotheken, Drogerien etc.) und 450 ml destilliertes Wasser gemacht.

Der Samen bleibt in dieser Wasserstoffperoxid-Lösung für mindestens 12, bis maximal 24 Std.! Es gilt zu beachten, dass das Glas an einem warmen und dunklen Ort während dieser Zeit stehen sollte.

Nach Ablauf von 12 bis 24 Std. sollte der Samen entnommen werden und kann mit der Zewa-Methode (wie oben beschrieben) zur Aufkeimung gebracht werden. I.d.R. ist der Samen 24 Std. später bereits aufgekeimt, dass die Pfahlwurzel zu sehen ist und ins Substrat gepflanzt werden sollte.

Wasserstoffperoxid erhöht aber nicht nur die Keimgeschwindigkeit von Cannabis-Samen, es erhöht die Keimrate auf bis zu 97%.

Wer also kein Lust mehr hat, sich zu fragen, ob die nächsten Samen keimen werden und falls ja, wie lange es wohl dauern wird, sollte zu Wasserstoffperoxid greifen und sie danach mit der Zewa-Methode aufkeimen lassen. So hat man nach 2 Tagen klare und erfolgreiche Ergebnisse.


Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema "Keimrate von Cannabis Samen optimieren". Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken

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