ScrOG VS. SOG

ScrOG VS. SOG

Andreas Leschke

Legale Verfünffachung des Ertrags gegen Strafbarkeit

Der Sinn und Zweck der ScrOG-Anbautechnik ähnelt der Anbauart die als SOG bezeichnet wird!

Beide dieser Anbauformen zielen darauf aus, die Anbaufläche optimal auszuschöpfen, damit die Buds alle eine gleichmäßige Beleuchtung erhalten und somit eine maximale Lichtausbeute für die Photosynthese erzielen können.

Wer zum Zeitpunkt der Endblüte einen SOG (Sea of Green) Anbau oder einen ScrOG (Screen of Green) Anbau betrachtet, wird auf dem ersten Blick, kaum einen Unterschied erkennen, mit der Ausnahme, dass bei ScrOG ein Netz gespannt wurde, aus dem die Buds herausragen!

Es gibt jedoch, neben anderen vielen Unterschieden, einen gravierenden Unterschied zwischen diesen beiden Anbaumethode. Denn während man ScrOG bei uns dank des Cannabis Gesetzes anwenden darf, gerät man durch die SOG-Methode schnell in die Illegalität, mit Ausnahme der med. Cannabis-Industrie oder Cannabis-Social-Clubs, die mehr als 3 Grinsegras-Palmen anbauen, trainieren und pflegen dürfen.

1. SOG (Sea of Green) kurz und knapp erklärt:

Aufgrund der Tatsache, dass die "Sea of Green" Anbaumethode für Homegrower*innen illegal ist, werde ich diese Form des Anbaus nur kurz erklären.

Ziel und Zweck vom "Sea of Green" ist es, einen schnellen und niedrigen Grow zu erzielen, wo die Fläche des Anbauraums (Greenhouse, Growzelt etc.) maximal ausgenutzt wird.
Um dieses Ergebnis zu erzielen, werden viele kleine Weed-Pflanzen kultiviert, die man innerhalb kürzester Zeit (max. 2 Wochen Vegi-Phase) in die Blüte schickt!

Um ein gleichmäßiges Blätterdach zu erzielen, das für eine optimale Lichtausbeute aller Headsbuds unumgänglich ist, werden entweder Genetiken gewählt, die ähnliche Werte beim Höhenwachstum und in der Blütezeit haben oder man wählt nur eine Genetik, um sicher zu sein, dass alle Ableger (Stecklinge) oder Auto-Seeds die selbe Höhe haben werden und die selbe Zeit für die Blüte benötigen.

Auch wenn auf dem ersten Blick die SOG-Methode einfacher, als die ScrOG-Technik erscheint, so verbirgt sie dennoch auch Nachteile, die es neben der Illeglität bzgl. der 3-Pflanzen-Regulierung durch das Cannabis-Gesetz zu beachten gilt. So hat man im Vergleich zur ScrOG-Technik, anstelle einer Pflanze, eine Anzahl an Pflanzen zu versorgen. 

Solange die Pflanzen noch winzig sind und noch nicht in der Blüte stehen ist es mit dem Gießen sicherlich kein Problem. Sobald die Pflanzen jedoch in der Blüte stehen und das Blätterdach von oben dicht ist, wird es "tricky" mit dem Gießen. 

Die fordere Reihe der Pflanzen zu gießen, ist sicherlich noch einfach, aber je tiefer es in den Raum reingeht, umso dichter wird es und damit immer schwerer, sich mit dem Gießkännchen bis an die hinteren Pflanzen durch zu kämpfen.

Hinzu kommt die Tatsache, das viele kleine Pflanzen natürlich auch voraussetzen, dass eine Menge an Seeds zur Keimung motiviert werden müssen oder eine Anzahl an Stecklingen nötig sind, um das "Sea of Green" überhaupt zu beginnen.

Um es kurz und knapp abzuschließen:
SOG ist im Gegensatz zu ScrOG, teurer, für private Haushalte illegal und keineswegs einfacher in der Umsetzung!

Das primäre Ziel der SOG-Anbaumethode, nämlich statt einem Headbud, viele große Headbuds durch ein gleichmäßiges Blätterdach, bei einem niedrigen Wuchs zu erreichen, lässt sich genauso gut durch die ScrOG-Technik realisieren und dabei bewegt man sich im völlig legalen Rahmen, ohne mit dem Cannabis-Gesetz in Konflikt zu geraten.

2. ScrOG (HST + LST) Grundlagen:

Bei der Anbautechnik "Screen of Green" handelt es sich nicht, wie oft fälschlich behauptet wird, um eine reine Lowstress-Methode, sondern es ist eine Kombination aus HST + LST. Ohne, dass die Pflanze für das "Screen of Green" mindestens ein Topping (HST) oder Fimming (HST) erleiden muss, wird es nicht möglich sein, mehrere Hauptstämme zu erzwingen, die das Scrog-Netz letztendlich ausfüllen werden.

Weiter gesellt sich die Tatsache hinzu, dass die Marihuana-Dame im Laufe ihres Lebens einige Lollipoppings über sich ergehen lassen muss, um Schimmelgefahr vorzubeugen, was ihr zusätzlichen Stress verschaffen wird, sich davon wieder zu erholen.

Die ScrOG-Technik ist eine Anbau-Methode ist, für die es eine gewisse Erfahrung benötigt wird und somit mehr für fortgeschrittene Hobby-Gärtner*innen geeignet ist, die bereits Erfahrung mit den genannten Trainingsarten sammeln konnten, als für die Freunde unserer geliebten Spaßblume, die zum ersten Mal ihren grünen Daumen coachen möchten.

Eine weitere Einschränkung ergibt sich, dass durch Topping oder Fimming, Lollipopping und LST durch das ScrOG-Netz, keine automatischen Genetiken in Frage kommen, da eine verlängerte Wachstumsphase erforderlich sein wird, die bei Autoflowern leider nicht gegeben ist.

Verwechselt aber bitte nicht Fastflower mit Autoflower Genetics, denn Fastflower, die photoperiodisch veranlagt sind, haben lediglich eine verkürzte Blütedauer und sind somit durchaus ebenso für die ScroG-Anbautechnik geeignet, wie die normalen photoperiodischen Genetiken.

Des Weiteren sollte man bedenken, dass beim Einsatz von ScrOG es primär darum geht, mit einer Weed-Dame die Anbaufläche maximal auszuschöpfen, so dass man, sofern man 3 Pflanzen wachsen, trainieren und pflegen möchte, weitere Anbauflächen benötigt (zus. Growbox etc.) oder aber eine sehr große Anbaufläche zur Verfügung hat.

Auch ist die Gefahr von Stress-Reaktionen zu berücksichtigen. Es gibt beim Einsatz von ScrOG zahlreiche Genetiken, die stabil sind und es ohne Stress gut verdauen, wohin gegen andere Genetiken, wie z.B. Cali-Gentics, häufiger stressanfällig sind und Zwittern könnten.
Aber auch bei den Calis gibt es stabilere Genetiken, wie z.B. Gelato, während eine Mango Smile viel anspruchsvoller zu pflegen ist und einem den Einsatz von ScrOG verübeln könnte.

Wer jedoch stabile Genetiken, wie z.B. Jack Herrer, Super Skunk, Girl Scout Cookies, Super Lemon Haze, Big Bud u.A. wählt, muss sich weniger Sorgen um unerwünschte Stress-Reaktionen seiner Mädels machen.

Da ich nun einige Einschränkungen, wie auch Nachteile aufgezählt habe, möchte ich jedoch nun auf die vielen Vorteile eingehen, die ein Einsatz eines ScrOG-Netzes mit sich bringen kann.

Durch die maximale Lichtausbeute für eine Vielzahl von Headsbuds werden die Buds nicht nur größer und können mit dieser Technik den Ertrag um das fünfache, im Vergleich zum konventionellen Grow, steigern, sondern die Buds werden zudem kompakter, harziger und erreichen den maximalen THC-Peak! 

Mit Scrog endet somit die Zeit von fluffigen, luftigen Buds oder gar winzigen Popcorn Buds. Was man damit hervorzaubern kann ist eine Vielzahl von riesigen Headsbuds, die so kompakt werden, als wollten sie versteinern!

Die Technik inkl. der Ertragssteigerung gleicht auf dem ersten Blick der HST-Methode "Mainlining", jedoch mit dem gravierenden Unterschied, dass die Pflanze mit Hilfe des ScrOG-Netzes mehr Stabilität erhält und die Gefahr eine Hauptstamm-Bruchs im Gegensatz zum Mainling viel geringer wird.

Des Weiteren kommt hinzu, dass ScrOG weniger Arbeit und Einsätze erfordert, als das Mainlining und die Vegetationsphase für die Pflanze, um eine ähnliches Ergebnis zu erzielen, etwas geringer ausfällt.

Ein weiterer großer Vorteil, die uns die ScrOG-Technik liefert ist, dass man dadurch die Schimmelgefahr komplett senkt. Wieso das so ist, werdet Ihr gleich verstehen, wenn ich erkläre, wie man die ScrOG-Technik umsetzt.

3. Umsetzung von ScrOG durch LST-Netz oder -Gitter inkl. HST

Um die "Screen of Green" Anbautechnik zu realisieren wird zunächst ein Gitter oder Netz benötigt, dass die Maße der Anbaufläche haben sollte. Wer z.B. eine 60 cm * 60 cm Growbox einsetzt, benötigt das Netz oder Gitter mit den selbigen Maßen, um die gesamte Fläche damit zu überdecken.

Die Pflanze wird für den Einsatz vom Scrog-Gitter zunächst einmal getoppt, wenn diese mindestens vier bis fünf Nodien (Knotenpunkte) entwickelt hat. 
Ähnlich wie beim ersten Topping, was für die HST-Methode "Mainlining" gemacht wird, wählen wir, entweder die vier kräftigsten und von der Länge identische Nebentriebe aus, die wir später durch das ScrOG-Gitter fädeln oder wählen nur 2 neue Haupttriebe, die wir erhalten möchten. 
Die anderen Triebe, inkl. ihrer Fächerblätter werden gekappt!

Nach dem Topping hat man nun entweder eine Pflanze mit 2 oder mit 4 Trieben, die identisch in ihrer Länge und Entwicklung sind. Nun sollte das pflanzliche Mädel sich erst einmal 3 bis 4 Tage ruhen und erholen dürfen, ehe sie zum ersten Mal Kontakt mit einem ScrOG-Netz oder -Gitter bekommt.

Sobald die Pflanze sich erholt hat, spannen wir das Gitter bzw. Netz zwischen der Weed-Lady und dem LED-Licht. Hierbei senken wir das Gitter so weit, dass die Seitentriebe, die wir zu neuen Haupttrieben trainieren möchten, so durch das Netz oder Gitter fädeln, dass deren Spitze und Blätter an die Oberfläche gebracht werden.

Ebenso versuchen wir alle neuen Triebe, die aus den Seitentrieben wachsen, durch das ScrOG-Netz an die Oberfläche zu fädeln.

Sollten nun die Trieb-Spitzen, etwas seitlich aus dem Gitter oder Netz zum Licht stehen, müsst Ihr Euch keine Sorgen machen. Es wird keine 24 Stunden benötigen, bis alle Trieb-Spitzen inkl. Ihres Blätterdachs sich senkrecht zum Licht drehen.

Alles das, was wir nun über dem Gitter haben, sollten Trieb-Spitzen mit den dazu gehörigen Blättern sein, während alles weitere, was unter dem Gitter oder Netz verläuft, entlaubt werden kann, da es nur die Schimmelgefahr erhöht und ohnehin kein verwertbares Licht für die Photosynthese im unteren Bereich mehr vorhanden sein wird.

Die Technik lässt sich ebenso mit einem Fimming realisieren, wie auch durch mehrfache Topping noch weiter optimieren. Hierzu würde ich empfehlen, die jeweiligen Blogbeiträge bzgl. Fimming oder Topping noch einmal zu lesen, wer sich da tiefer mit auseinandersetzen möchte.

Mit fortlaufender Vegetation der Pflanze, die auch noch in der Blütephase besteht, muss die Pflanze noch einige mal durch das ScrOG-Netz "nachjustiert" werden. Hierbei gilt zu beachten, dass es bis zu Beginn der 4. Blütewoche kein Problem darstellt, da die Äste noch ihre volle Elastizität und Flexibilität haben. Danach sollte man etwas behutsamer nachjustieren, sollte es nötig sein, um Verletzungen, wie z.B. Brüche, zu vermeiden.

Um der Pflanze nicht zu viel Stress auszusetzen würde ich dazu raten, dass Lollipopping in vielen kleineren Sitzungen zu erledigen, anstatt die Weed-Dame mit einer Sitzung durch radikales Entlauben zu sehr dem Stress auszusetzen. 

Bedenkt bitte, dass die Grinsegras-Lady durch Topping oder Fimming inkl. regelmäßigen LST bzgl. Nachjustieren im ScrOG-Netz schon ausreichend Stress erleidet, von dem sie sich erholen muss. 

Jeder Stress-Faktor kann das Wachstum beeinträchtigen bzw. temporär aussetzen. Für eine hohe Qualität und einen besseren Wuchs ist es daher immer ratsam, den Faktor Stress, so niedrig es möglich ist, zu wählen.

Ebenso sollte beim ScrOG, wie auch bei "Mainlining" und anderen Techniken, die dienlich sind, um Erträge und Qualität in die Höhe zu schrauben, berücksichtigt werden, dass die Pflanze einen höheren Bedarf an Nährstoffen im Vergleich zum konventionellen Anbau hat. 

Daher würde ich hier auch gleich dazu raten, um den Pflanzen Stress durch Umtopfen zu ersparen, direkt einen ausreichend großen Pott zu wählen, der bis Ende des Lebenszyklus ausreichend sein wird. 

Hierbei ist natürlich Eure Erfahrung gefragt, denn es liegt an Euch, wie weit Ihr es beim ScrOG mit Euren Spaßblümchen treiben wollt, welche Größe ihr wählt. 
Um Euch aber ein Maßstab zu geben, sollte bei einer Anbaufläche von 60 cm * 60 cm, eine Topf-Größe von 20 Liter gewählt werden.

Falls noch etwas unklar sein sollte und Euch noch Fragen bewegen, könnt Ihr mir diese jeder Zeit gerne hier stellen oder mich auf Facebook besuchen. Egal ob hier oder auf Facebook (gerne auch via PN) ich helfe gerne, so gut ich es kann. 

Mein Ziel hierbei ist es, Euch dieses wundervolle Hobby noch schöner und interessanter zu gestalten. Denn, je mehr Menschen selber anbauen, umso weniger verkauft der Schwarzmarkt seinen verunreinigten illegalen “Mist” und damit ist uns doch allen geholfen. Für mich ist dies ein Weg echter Drogen-Prävention, die die Gesundheit von Weed-Liebhabern fördert.


Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema "ScrOG VS. SOG". Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken

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