Die gesamte Weed-Pflanze nach der Ernte verarbeiten

Die gesamte Weed-Pflanze nach der Ernte verarbeiten

Andreas Leschke

Warum es bei Cannabis keinen Abfall/Verschnitt gibt

Viele Hobbie-Grower*innen denken bei einer Weed-Ernte hauptsächlich nur an die bunten und leckeren Blüten, was auch durchaus nachvollziehbar ist, fallen diese doch aufgrund ihrer Pracht sofort ins Auge, während bei der Ernte, die anderen Bestandteile der Grinsegras-Pflanze dann eher als unnötiges Übel wahrgenommen wird, was es zu trennen und entsorgen gilt!

Doch Vorsicht, wer seinen Verschnitt achtlos in der Bio-Tonne entsorgt, handelt verschwenderisch, da der, oftmals viel zu wenig beachtete, Ernte-Verschnitt, ein wahres Portfolio an Wirkstoffen für uns bereit hält.

Grinsegras Grower*innen, die den Erntezeitpunkt ihrer Weed Pflanzen nicht dem Zufall überlassen, sondern es über das Trichome-Muster mit einer Trichomenlupe ablesen, werden sicherlich schon festgestellt haben, dass die geliebten Trichome, die für uns die Cannabinoide und Terpene in kleinen Harzbeuteln bereit halten, sich nicht nur auf den Buds, sondern an der gesamten Pflanze befinden. 

Der wirklich EINZIGE Teil der Ganja Pflanze, der keine Trichome enthält, sind die Wurzeln. Alles was über dem Boden wächst, ist somit mit Trichomen benetzt.

Die simpelste Art, den gesamten Pflanzenverschnitt nutzen zu können, ist z.B. wie ich es meist nach der Bud-Ernte mache, das "Laub" 7 - 10 Tage trocknen zu lassen, danach 30 bis 45 Minuten luftdicht einfrieren, um anschließend Kief aus dem Verschnitt zu sieben und das Kief anschließend zu Hash zu pressen.

Anhand meiner Erfahrungen kann ich sagen, dass man so ein mittelstarkes, aber maximal aromatische Hashisch gewinnt, dass einem sicherlich noch ein paar mehr fröhliche Stunden schenken wird, als hätte man den Verschnitt einfach lieblos entsorgt!

Aber ich wäre ja nicht der Blogger der CBD-Hexe, würde ich mich damit zufriedenstellen, Euch so einfach davon kommen zu lassen und werde jetzt die gesamten Bestandteile der Pflanze für Euch durchleuchten, um zu zeigen, was für wundervolle Produkte Ihr daraus gewinnen könnt:

Stamm, Äste, Stängel

Habt Ihr gewusst, dass alle Eure Äste, inkl. dem Hauptstamm mit Trichomen benetzt sind, die wertvolle Cannabinoide, wie THC-A, THC, CBG etc. enthalten? Aber nicht nur das, denn sie sitzen ebenso voller Terpene, die das Aroma bestimmen und so die Art der Wirkung beeinflussen.
Sie sind zwar nicht so hoch damit besetzt, wie die geliebten Blüten, dennoch lassen sie sich wunderbar zu Kief und zu Hash verarbeiten.

Fächerblätter

Fächerblätter sind groß, aber nach der Ernte nutzlos?! 

Wer so denkt, hat sich bisher scheinbar noch nie mit Vorstufen Cannabinoiden, wie CBD-A oder THC-A auseinandergesetzt. Cannabinoid-Säuren, wie THC-A sind zwar nicht psychoaktiv, lassen sich aber durch Hitze zu THC umwandeln.
Aber auch, ohne es zu THC umzuwandeln, beinhaltet THC-A das Potential, entkrampfend, entzündungshemmend und antioxidativ wirken zu können.

Die großen Fächerblätter beinhalten zwar nicht den Wirkungsbooster, wie Blüten, Stängel oder Sugarleaves, aber anstatt sie wegzuwerfen, kann man sie einfach für einen Schlaf-Saft auspressen oder einfach trocknen lassen und einen Sleap-Tea daraus erstellen. 

Auch die Herstellung von schmerzlindernden Salben ist mit den Fächerblättern relativ einfach umsetzbar!

Zuckerblätter

Die absoluten Superhelden vom Weed-Verschnitt sitzen ebenso, wie die Blüten, vollgepackt mit wundervollen Trichomen, die das pure Glück durch Cannabinoide und leckeren Terpenen für uns bereitstellen.

Wer hier denkt, es sei "lästiges Beiwerk" begeht Grinsegras-Blasphemie. Schmeißt diese bitte bei der Ernte bzw. dem Trimmen nicht in den gemeinsamen Behälter wo auch der restliche Verschnitt landet, denn das wäre unter Cannabis-Experten unethisch. Nehmt Euch daher lieber einen kleinen Behälter, wo ihr die wertvollen Sugarleaves gesondert sammeln könnt.

Sie sind gerade zu ideal für die Herstellung von Cannabis-Butter, Rosin, Extrakte, Tinkturen oder hoch potentem, intensiv schmeckendem Hash, geeignet!

Popcorn-Buds

Sie wirken unscheinbar, sind kaum schmackhaft und werden daher oftmals absolut unterschätzt. Du willst die maximale Wirkung aus diesen kleinen Mini-Blüten herausholen und denkst, das geht, wenn man sie nur raucht? Naja ....

Verhext noch mal und zugezaubert, wer maximale Wirkung aus den Popcorn-Buds haben möchte, was ähnlich ballert, wie die potentesten Headbuds, sollte diese nicht nur einfach rauchen, sondern für Butter, Öl, Rosin oder Hash extrahieren. 

Auf diese Art werden sie ballern, wie die Tops und Euren fröhlichen Ertrag auf magische Weise erweitern.

Doch Vorsicht beim Konsum: 

Denn nach der Extraktion ist es nicht mehr nur eine kleine Popcorn-Wirkung, sondern HIGH-LEVEL!!

Bedenkt bitte, dass extrahierte Trichome brutal hoch mit THC und Terpenen sitzen. 
Dosiert daher bitte immer vorsichtig, es soll ja fröhlich entspannend wirken und nicht zu unangenehmen Side-Effects kommen.

Abschließend:

Die von mir angerissenen Produkt-Verarbeitungen, wie z.B. Cannabis-Butter, Hash, Rosin, etc. werde ich in naher Zukunft in einzelnen Blog-Beiträgen ausführlich behandeln, da es sonst den Rahmen dieses Blog-Beitrags gesprengt hätte.


Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema "Die gesamte Weed-Pflanze nach der Ernte verarbeiten". Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken

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