
Kiffen mit Bedacht - Safer Use
Andreas LeschkeBlogbeitrag Teilen
Warum Safer-Use beim Cannabis-Konsum keine Spaßbremse ist, sondern den Fun-Faktor erhöht
Es ist völlig irrelevant, aus welchen Hintergründen, Menschen THC-haltiges Weed konsumieren. Denn ganz egal, ob es aus medizinischen oder freizeitlichen Gründen konsumiert wird, ALLE möchten das Selbe erreichen, nämlich ihr Wohlbefinden steigern und ein positives Erlebnis für einige Stunden erreichen.
Aus diesem Grunde ist es wichtig zu verstehen, um was es sich bei Cannabinoiden überhaupt handelt und wo die Unterschiede zu anderen Drogen, wie z.B. Alkohol liegen. Im Gegensatz zu Alkohol, Kokain, Heroin oder anderen gefährlichen Drogen, handelt es sich bei den Wirkstoffen von Cannabis (Cannabinoide) nicht um eine körperfremde Substanz, sondern um Wirkstoffe, die unser Körper kennt und sogar selber in der Lage ist, durch das Endocannabinoidsystem natürlich zu produzieren.
Während man bei anderen Drogen, körperfremde Substanzen zu sich nimmt und somit der Körper lernt, diese gefährlichen Stoffe immer schneller aus dem System zu verbannen, wodurch Toleranzen entstehen, sind Cannabinoide dem menschlichen Organismus sogar so willkommen, dass das menschliche System sich Wochen Zeit lässt, die Wirkstoffe langsam abzubauen!
Egal, wie oft Cannabis konsumiert wird, die CB1 und CB2 Rezeptoren stehen den Cannabinoiden jederzeit zur Verfügung, um am Endocannabinoidsystem anzudocken und ihre Wirkungen zu entfalten.
Körperfremde Substanzen hingegen nimmt der menschliche Organismus als Vergiftung wahr, wodurch dieser versucht, die Vergiftung möglichst schnell aus dem Körper zu verbannen.
Durch die Häufigkeit solcher berauschenden Vergiftungen lernt der Organismus von mal zu mal immer besser, sie schneller aus dem System zu verbannen, wodurch es zu Toleranz-Entwicklungen kommt.
Diese Art der Toleranz-Entwicklung gibt es bei Cannabis jedoch nicht, da alle in den Weed Strains vorkommenden Cannabinoide, unserem Organismus nicht fremd sind und dieser sogar fröhlich frech, die passenden Rezeptoren bereithält, wo sie munter andocken können, um auf uns einzuwirken.
Kiffer, die meinen eine hohe Toleranz zu haben, verwechseln Toleranz mit Management. Denn sie haben keine Toleranz entwickelt, sondern haben gelernt den Rausch zu managen und dennoch gesellschaftsfähig zu bleiben.
Dennoch kann es auch bei psychoaktiven Cannabinoiden, wie THC, HHC, THCP u.a. zu Vergiftungserscheinungen kommen, wenn es übertrieben konsumiert wird.
Auch dann, wenn die Gefahren im Vergleich zu Drogen, wie Alkohol, Kokain etc. geringer sind.
Daher ist es wichtig, auch um Fehlinformationen aus dem Internet entgegen zu wirken, Euch hier einen kleinen Leidfaden an die Hand zu geben, wie man Cannabis möglichst sicher einsetzen kann, ohne Gefahr zu laufen, dass es zu unangenehmen Side-Effects kommt.
Denn, sobald es zu unangenehmen Nebenwirkungen kommt, gilt die Devise:
sofort aufhören, Gras zu konsumieren und dem Körper Nahrung + Flüssigkeit geben, damit dieser sich wieder stabilisiert.
Wer auf Google „THC Wirkung“ eingibt, erhält folgende Information:
"THC hat eine vielfältige Wirkung, die subjektiv erlebt wird und nicht gänzlich vorhersehbar ist. Sie wird u.a. wegen eines Hochgefühls konsumiert: Zu den positiv erlebten Wirkungen zählen Euphorie, Gelassenheit, Entspanntheitsgefühl, Gefühl von Leichtigkeit, obwohl sich gleichzeitig der Herzschlag erhöht."
Und bereits hier liegt der erste Fehler vor!!!
Ein erhöhter Herzschlag ist keineswegs Teil der normalen Wirkung, sondern ist ein Signal für eine Überdosis. Ein erhöhter Herzschlag ist sicherlich nicht sofort gefährlich, aber es kann dennoch gefährlich werden. Ein Motor der hohe Drehzahlen absolvieren muss, wird meist nicht so alt, wie ein Motor der im grünen Bereich fahren durfte.
Oft ist ein erhöhter Herzschlag eine Folge einer Unterzuckerung, die bei Cannabis zu Stande kommen kann, weil der Organismus damit beschäftigt ist, Vergiftungserscheinungen durch zu hohen Konsum runter zu regulieren. Somit läuft der Organismus auf Hochtouren, wodurch dieser höhere Mengen an Nährstoffen und Flüssigkeit verbraucht.
Es gibt aber noch weitere Nebenwirkungen die auftreten können, auch wenn einige Kiffer diese oftmals gar nicht als solche wahrnehmen wollen:
- Erhöhung des Augendrucks macht sich oft als Brennen der Augen bemerkbar oder es wird mit Müdigkeit verwechselt. Wenn Eure Augen brennen oder jucken, dann ist dies einem erhöhten Augendruck zu verdanken. Ist zwar nicht direkt gefährlich, sollte aber dauerhaft vermieden werden, um die Augen nicht zu schädigen.
- Schweißausbrüche sind bereits Alarm-Zeichen, dass Ihr es übertrieben habt. Euer Körper läuft auf Hochtouren und versucht seine Betriebstemperatur abzukühlen.
- Trockener Mund - das ist ein Signal von Eurem Organismus, dass Euch verrät, dass Ihr im Ungleichgewicht seit und dieser bereits am dehydrieren ist. Sobald Ihr es bemerkt, solltet Ihr trinken.
Wenn eine der bereits aufgezählten Nebenwirkungen auftritt, sollte der Konsum sofort eingestellt werden, um weitere Side-Effects, die darauf folgen können, wie:
- Orientierungslosigkeit
- Angst- und Panikgefühle
- Depressive Verstimmung
- Erinnerungslücken
- Übertriebene Empfindlichkeit
... zu verhindern, denn dies sind oftmals Folgen davon, dass man die ersten Warnsignale nicht beachtet hat.
Doch alle diese unangenehmen Side-Effects lassen sich verhindern, wenn man auf die Signale achtet und sich vorsichtig an den gewünschten “Rausch-Level” heranwagt.
Darüber hinaus sind Side-Effects wie Depressionen, Angst- und Panikgefühle, wodurch Übertriebene Empfindlichkeit resultiert, eindämmbar, wenn man sein THC-haltiges Weed mit CBD-Weed mischt.
CBD ist zwar oftmals stark unter “Kiffern” unterschätzt, verbirgt aber die Eigenschaften, antipsychotisch, beruhigend und angstlösend zu wirken. Wer also sicher gehen will, einen Horror-Trip zu verhindern, ist gut damit beraten, sein Ganja mit CBD-Weed (mind. 15% Gehalt) zu mischen.
Der mir bekannteste und sicherste Umgang mit Grinsegras ist es, wenn man es in niedrigen Dosen konsumiert. Daher würde ich bei unbedachten Usern immer dazu raten, sich einen klassischen Joint mit einer Mischung von ca. 30-40% THC-haltigem Weed und 60-70% Tabak oder (weil es besser ist) CBD-Blüten, zu drehen.
Den Joint dann bitte nicht zu schnell rauchen. Es reicht aus, wenn man zunächst nur 3-4 daran zieht und dann erst einmal 5 bis 10 Minuten abwartet, ob sich bereits eine Wirkung bemerkbar macht. Wenn dann Bedarf besteht, doch lieber noch mal zu ziehen, wiederholt es einfach. 3 bis 4 Züge, 5 bis 10 Minuten abwarten und auf Signale achten.
Auf diese Weise kann man sich an sein gewünschtes HIGH-Level rantasten, ohne dass es zu unangenehmen Nebenwirkungen kommt.
Ich nutze Cannabis auf exakt die selbe Art und Weise, medizinisch. Ich rauche zwar 25/7 Cannabis, aber immer nur so lange, bis meine Symptome, wie z.B. Schmerzen, verschwinden. Danach bleibt der Joint im Ascher und wird erst wieder angezündet, wenn krankheitsbedingte Symptome auftreten.
Mittlerweile sind es in meinem Leben fast 36 Jahre, seit ich Cannabis konsumiere und habe bis heute keinerlei Toleranz entwickelt. Auch ich gönne mir dann und wann den Fun, mich zu berauschen um einige chillige Stunden auf meiner Couch zu erleben. Ich fahre aber nie über mein Level hinaus und höre mit dem Konsum immer dann auf, wenn ich mein erwünschtes High erreicht habe.
Dennoch muss ich hier noch einmal eine kleine Warnung aussprechen, da mir beim Test von “Purple Haze 30% THCA” förmlich die Schuhe ausgezogen wurden.
Ich war für 24 Std. stoned und völlig verpeilt, wie noch nie in meinem Leben.
Dosiert es bitte ganz niedrig. Es übersteigt um Welten die Wirkung von medizinischem Weed mit ähnlichem THC-Gehalt.
Die, die THC-Weed nur von der Straße her kennen, sollten berücksichtigen, dass Straßen-Kraut meist nur 10-15% THC enthält und somit die THCA Buds im Shop die doppelte Potenz entfalten, weil diese nach der Decarboxylierung auf einen THC-Gehalt von 26,25% kommen.
Daher seit bitte vorsichtig damit, es sind keine Gummibärchen, sondern HIGH-LEVEL-POTENT!
THC (Delta9) ist nach meiner persönlichen Erfahrung das stärkste Cannabinoid, den die Natur für uns bereithält und nichts anderes ist THCA, nachdem es durch Erhitzung decarboxyliert wurde.
Nebenwirkungen, wie die aufgezählten in diesem Beitrag sind keine kleinen Nebenbaustellen, sondern klare Warnsignale Eures Organismus, welcher Euch dadurch verhelfen will, Euren eigenen Level zu finden.
Hört daher bitte, was Euer Organismus Euch sagt damit Ihr, wie ich auch, HIGHteren Spaß damit haben könnt und keinen ungangenehmen Horror-Trip!
Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema "Kiffen mit Bedacht - Safer Use". Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken