Vegi- und Blütephase von Weed beschleunigen

Vegi- und Blütephase von Weed beschleunigen

Andreas Leschke

Wie man seine Cannabis Pflanzen auf die Pole Position bringt, um schneller zu ernten.

Grundsätzlich weise ich bei diesem Blog-Beitrag darauf hin, dass auch wenn es möglich ist, seine geliebten Marihuana Pflanzen schneller zur Ernte zu pushen, dies ohne Einbußen von Quantität (Ertragsmenge) und je nach Methode auch Qualität, nicht möglich sein wird..

Wer ein perfektes Ergebnis bei den Buds erreichen möchte, der kann sich das weitere Lesen dieses Blog-Beitrags ersparen, denn er ist für die Leute gedacht, die es in Kauf nehmen, Quantität und evtl. auch Qualität einzubüßen, um schneller ernten zu können.

Ob aus Gründen der Ungeduld oder Zeitnot, weil man plötzlich weg muss und keine Zeit mehr hat, die Pflanzen zu Ende wachsen zu lassen, spielt für mich als Blogger dabei keine Rolle, da es mir darum geht, Euch interessierten Grinsegras-Grower*innen so viele Informationen wie möglich zur Verfügung zu stellen, so dass jeder sich das Beste für seine eigene Grower-Karriere aussuchen kann.

Auch wenn es verschiedene Mittel und Wege, sowohl bei Automatics, wie auch bei photoperiodischen Geneticken, gibt, die Phasen des Wachstums und der Blüte zu beschleunigen, werde ich zunächst auf ein paar Grundlagen eingehen, die man treffen sollte, wenn man bereits vor der Keimung der Seeds das feste Ziel ins Auge gefasst hat, die Buds so schnell wie möglich ernten zu können.

1. Wähle die richtige Genetik

Wer schnelle Ergebnisse von Anfang an erzielen möchte, wird an Automatics nicht vorbeikommen. Man kann zwar auch mit einzelnen Tricks die Phase des Wachstum und der Blüte bei photoperiodischen Geneticken verkürzen, dennoch ist davon abzuraten, da die Erträge unter dem bleiben werden, was mit Automatics möglich ist, die für wegen ihres kurzen Lebenszyklus inkl. toller Erträge so beliebt sind.

Wer es noch schneller möchte, sollte unter den Geneticken die wählen, die als Fastflower bekannt sind und eine Blütedauer von max. 8 Wochen benötigen.

Wer es sich einfacher machen möchte, die richtigen Geneticken zu finden, um einen Turbo-Grow zu starten, kann gerne in meinem Blog-Beitrag:
"Sechs mal pro Jahr ernten"
sich alle Informationen beschaffen, die man benötigt um im 2-Monate Takt ernten zu können!

Wer diesen Beitrag nicht lesen möchte und sich selber kundig machen möchte, welche Geneticken geeignet sind, um schneller ernten zu können, sollte bedenken, dass "Indica" dominante Geneticken meist 1/3 weniger Zeit für die Blüte benötigen, als "Sativa" dominierende Strains.

2. Umtopfen verboten

Jegliches Umtopfen kostet den Pflanzen Zeit, sich davon zu erholen, weil es sie stresst. Daher sollte entweder der Keimling direkt in den Endtopf gesetzt werden oder der Samen im Endtopf zur Keimung gebracht werden.

Auf Grund der Tatsache, dass man durch schnelleren Grow und damit verkürzter Lebensdauer der Cannabis-Damen, keine riesigen Pflanzen kultivieren kann und somit auch geringere Erträge von Anfang an fix sind, sollte der Endtopf nicht zu groß gewählt werden, so dass 5 bis 10 Liter voll und ganz ausreichen!

3. Trainiere nicht die Pflanzen

Jegliches HST oder LST Methoden sind tabu. Denn jedes auch noch so kleine Training sorgt für kurze Wachstumsausfälle, in der sich die Pflanze erholen muss. Wer seine Pflanzen so erfolgreich wie möglich, möglichst schnell ernten möchte, sollte sich im Klaren sein, dass Topping, Fimming, Supercropping oder andere HST Skills ebenso kontraproduktiv sind, wie auch leichter Stress, der z.B. durch Lollipopping hervorgerufen wird.

Anstelle des Lollipoppings, wo man seine Pflanzen entlaubt, sollte man nur die Blätter, die der Pflanze Licht entziehen, runterfalten und mit einer Schnur oder Pflanzenbindern fixieren. Auf die Art erreicht man beinahe das Selbe wie durch das Entlauben, aber ohne dass die Pflanze ihr Wachstum für die Erholung einstellt.

4. Beginne mit Erde die nicht vorgedüngt ist

Gerade zu Anfang ist es von enormer Wichtigkeit für einen explosiven und schnellen Wachstum, wenn man einen Boden wählt, der wenig Nährstoffe enthält. 

Dadurch wird die Pflanze angeregt schneller Wurzeln zu bilden, was dem Wachstum zu Gute kommt. Der Boden sollte nach ca. 2 Wochen das erste Mal mit einem Vegi-Dünger gedüngt werden, um den Nährstoffgehalt auszugleichen.

5. Verwende Stecklinge statt Samen (geht nur bei Photoperiodischen)

Wer sich trotz der Vorteile der Autoflower Geneticken, für die photoperiodischen Geneticken entschließt und diese schneller zur Ernte führen möchte, sollte lieber von einer Mutterpflanze Stecklinge schneiden, anstatt Samen keimen zu lassen. 
Die Zeit, bis ein Samen etwa die selbe Größe wie ein Steckling erreicht, wird dadurch übersprungen.

Wie man Stecklinge gewinnt, die garantiert schnell wurzeln, darf gerne in meinem Blog-Beitrag:
"Stecklinge gewinnen aus Mutterpflanzen"
nachgelesen werden. 

Durch diese "Basics" lässt sich schon eine Menge Zeit einsparen, womit wir in der Lage sind, schneller zum Ernte-Erfolg zu kommen. Dennoch gibt es noch einige Methoden und Tricks, die man in der Vegi- und Blütephase anwenden kann, um den Grow noch weiter zu beschleunigen, die ich Euch nun vorstellen werde:

1. Verwende eine höhere Lichtdauer in der Vegi-Phase bei Automatics:

In der Regel werden unsere Cannabis-Pflanzen in der vegetativen Phase mit mindestens 16 bis zu 18 Stunden Licht pro Tag ausgesetzt.
 
In meinem Blog-Beitrag, wo ich die verschiedenen Muttergeneticken durchleuchtet habe, wie Indica, Sativa und Ruderalis, habe ich bereits erklärt, dass Cannabis-Ruderalis in Regionen wächst, wo 24h/Tag die Sonne scheint.

Dieses Wissen können wir uns so zu Eigen machen, dass wir unsere Automatics in den ersten 6 Wochen, 24 Stunden pro Tag schenken, jedoch die Lichtintensität auf 70% senken (entweder dimmen oder das Licht höher anbringen)

Eine photoperiodische Lady wäre mit 24/7 Licht sicherlich überfordert und würde anfangen zu stressen. Bei Ruderalis ist dies NICHT der Fall. Die Pflanzen haben es in ihrer Genetick 24 Std. zu ertragen, ohne dabei das Wachstum einstellen. Im Gegenteil, denn sie werden sogar schneller und mehr wachsen, wenn sie länger Licht erhalten!

2. Zwing Deine Automatic dazu, schneller in die Blüte zu kommen

Automatics sind in der Lage, bei einer konstanten Lichtdauer von 18 - 24 Std. Licht pro Tag, selbstständig nach wenigen Wochen in die Blüte zu gehen. 

Dennoch enthalten alle Automatics zumindest eine der beiden Mutter-Geneticken "Sativa" oder "Indica" in sich, die in ihrer Gen-Datenbank das Wissen gespeichert haben, bei einer Lichtdauer von 12 Std. in die Blüte zu gehen.

Das kann sich der geschulte Ganja-Gärtner so zu Nutzen machen, dass man selber bestimmen kann, ob man seine Automatics nicht schon früher in die Blüte jagt. Stellt dazu die Lichtdauer auf 10 bis max. 12 Std. pro Tag um. Wenige Tage später werden sie bereits in der Vorblüte sein. Sobald die Pflanze in der Vorblüte steckt kann das Licht wieder auf 12 bis 13 Std. erhöht werden und auf die volle Leistung gedreht werden.

Es gibt bei dieser Vorgehensweise zwei wichtige Dinge, die wir realisieren sollten. Auch wenn die Automatics nun in der Blüte weniger Licht erhalten, jedoch mit höherer Intensität werden sie dennoch im ersten Drittel der Blüte weiter wachsen, so dass sie mindestens doppelt so hoch, teilweise sogar 3 mal so groß werden können, wie vor der Blüte!

Sobald die Pflanze realisiert hat, dass sie nur noch 12 Std. Licht pro Tag bekommt, wird sie dies als Signal wahrnehmen weiter zu blühen. Würden wir die Lichtdauer NUN wieder erhöhen könnte dies dem Sativa oder Indica-Genen sagen, dass der Frühjahr vor der Tür steht und die Pflanze dazu animieren, schneller Ihre Blüten reifen zu lassen, um wieder in die vegetative Phase zu gelangen.

Das Risiko sich durch eine zu frühe Erhöhung des Lichts die Ernte zu zerstören wäre zu hoch. Daher rate ich dazu das Licht auf max. 12 bis 13 Std. pro Tag zu belassen, um sie nicht unnötig aus dem hormonellen Gleichgewicht zu reißen. Zumindest solange, bis die Zeit vorbei ist, in der die Blüten am explosivsten anschwellen, was meist 3-4 Wochen vor Ende der Blütephase beendet ist.

3. Zwing Deine Autos nach dem Anschwellen der Blüten schneller zu reifen.

Üblicherweise folgt nach der Stretch-Phase der Pflanze, wo sie noch mal in die Höhe gewachsen ist, die Phase, in der die Buds sichtbar anschwellen. Sobald diese Phase vorbei ist, kümmert sich die Grinsegras-Dame hauptsächlich um das Ausreifen.

Belassen wir das Licht weiterhin bei 12 Std. "denkt" die Pflanze sie sei noch im tiefsten Herbst und hat Zeit genug auszureifen. Würden die Lichtstunden, langsam aber stetig, länger pro Tag werden, würde das Ganja-Mädel realisieren, dass es Frühjahr wird und beginnen schneller die Buds reifen zu lassen, um sich wieder in die vegetative Phase begeben zu können.

Wer es eilig hat schneller ernten zu wollen, macht sich dieses Wissen zu Nutze, indem man die Lichtdauer langsam wieder anhebt. Ich habe es mal bei einer "Mango Smile Automatic" gemacht, dass innerhalb von sechs Tagen, durch tägliches Erhöhen der Zeitschaltuhr von einer Stunde, die Dame wieder mit 18 Std. beleuchtet wurde.

Nachdem das Licht wieder 18 Std. auf das liebliche Mädel strahlte, schwellten nicht nur die Buds klar sichtbar noch weiter an, sondern die Trichome wurden binnen von 8 Tagen ausgereift, so dass ich den Zeitpunkt der Ernte um 14 Tage verkürzen konnte.

Es waren dennoch auch "Nebenwirkungen" erkennbar. Nach dieser Zeitumstellung von 12 Std. innerhalb von sechs Tagen auf 18 Std. bekam die Lady einen rasanten Cal/Mag-Mangel. Die Stigmen (die weißen Haare der Buds) haben es in dieser Zeit nicht geschafft, abzudunkeln, was ich so hinnehmen musste.

4. Zwing Deine Weed Damen schneller zu reifen durch Nährstoffentzug

Während der gesamten Blütephase benötigen unsere Gras-Damen hauptsächlich Phosphor, Kalium, aber auch Stickstoff. Werden den Pflanzen diese Nährstoffe entzogen führt es dazu, dass die Pflanze gezwungen wird, ihren Reifeprozess schnell zu beenden, bevor die benötigten Nährstoffe nicht mehr vorhanden sind.

Bei dieser Methode beginnen Weed-Züchter in den letzten 2 Wochen der Blüte ihren Pflanzen die Nähstoffe langsam zu entziehen. Bitte beachtet hierbei, dass ein zu rapider oder radikaler Nährstoffentzug auch zum Zwittern der Pflanze führen kann. 

Ich persönlich entziehen meinen Pflanzen die Nährstoffe auf die Art, dass ich damit beginne sobald die Buds ihre Schwell-Phase beendet haben, die Strains in den ersten 5 nur noch täglich mit 2/3 der vorherigen Düngermenge zu versorgen. Die folgenden 5 Tage erhalten sie dann noch ca. 1/3 der üblichen Düngermenge und die letzten 4 Tage spüle ich die Erde nur noch mit Gießwasser. Auf diese Art erreiche ich eine schnellere Ausreifung der Trichome.

Mit dieser Methode lässt sich (je nach Genetik) die Blütedauer um eine bis zwei Wochen verkürzen.

5. Blütezeit verkürzen durch gezielten Stress

Auch wenn ich von dieser Methode wenig halte, muss ich dennoch kurz darauf eingehen, weil es auch eine Methode ist, die Zeit der Blüte zu verkürzen. Denn auch durch herbeigeführten Stress in der Blütephase kann man die Damen dazu nötigen, schneller zu blühen. Hierbei gibt es unterschiedliche Methoden die angewendet werden, z.B. durch mehrmalige Temperaturveränderungen (jedoch immer im Bereich von 21 - 26°), Wasserentzug, Lichtentzug (24 Std. Licht ausmachen) oder auch gezielter Nährstoffentzug z.B. Phosphormangel verursacht ausreichend Stress, dass es zur schnelleren Blütezeit führen kann.

Diese Methode birgt aber auch eine nicht geringe Gefahr in sich, dass die Pflanzen anfangen zu zwittern oder wenn man es übertreibt, sogar gewaltige Ertragseinbußen einstecken muss. Daher würde ich gänzlich von solchen Methoden abraten.

Schlusswort:
Das Verkürzen der Blütedauer bringt sicherlich Nachteile, wie geringere Erträge oder je nach Methode eine geringere Qualität mit sich. Dennoch kann man auch bei solchen Methoden durch vorherige Booster wie z.B. Honig (ein Beitrag hierzu folgt in naher Zukunft) oder Blattsprays die Erträge und Qualität pushen.


Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema "Vegi- und Blütephase von Weed beschleunigen". Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken

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