
Cannabis Geruch in Wohnräumen minimieren
Andreas LeschkeBlogbeitrag Teilen
Wie Du Stress wegen Geruchsbelästigung durch Cannabis mit Nachbarn vermeiden kannst.
Ganz klar, jede Person, die hier bei der CBD-HEXE die Blog-Beiträge liest, wird den Geruch von Grinsegras garantiert lieben. Aber auch, wenn wir als Cannaseur*innen den Geruch von Weed als wohltuend und lecker empfinden, so polarisiert der Duft der Weed Pflanze auf so eine Art, welche die Einen lieben, die Anderen jedoch verabscheuen.
Das Cannabis Gesetz setzt jedoch von jeder Person, die Eigenanbau betreiben und Cannabis konsumieren, voraus, dass keine dritte Personen von dem Geruch belästigt wird.
Sobald Nachbarn sich darüber beklagen, dass es aus Wohnräumen zu Belästigungen, durch Weed-Geruch kommt, ist man verpflichtet zu handeln.
Ganja ist ja nicht nur wegen seiner positiven und berauschenden Wirkungen so beliebt geworden, sondern vor allem auch wegen des intensiven Aromas, der durch die Terpene entsteht, die zeitgleich auch für den intensiven Geruch von Weed verantwortlich sind.
Dieser Geruch liegt jedoch nicht nur in der Luft, sondern setzt sich auch in Kleidung, Teppich, Polstermöbel, Gardinen, Haaren usw. fest.
Es gibt zwar Luftfilteranlagen, die effektiv sein können, jedoch gibt es auf diesem Gebiet extreme Qualitätsunterschiede, so dass es wenig Sinn ergibt, im Rahmen dieses Beitrags auf teure Gerätschaften einzugehen, sondern Euch vielmehr Mittel und Möglichkeiten aufzuzeigen, die wenig Budget erfordern und es dennoch präventiv verhindern kann, dass es zu Stress mit Euren Nachbarn kommt.
Des Weiteren muss ich zu Beginn auch darauf hinweisen, dass der Geruch nicht nur mit dem Eigenanbau zusammenhängt, der die Nachbarn auf die Palme bringen könnte, sondern auch die Konsumform und mit was es konsumiert wird (Pur oder Mischkonsum).
Versucht daher bitte, falls es zu Beschwerden kommen sollte, freundlich und empathisch zu bleiben. Oft lassen sich solche Probleme durch ein freundliches Gespräch viel besser beseitigen, als einen Nachbarsstreit vom Zaun zu brechen, wo es dann zu ernsthaften Folgen, wie z.B. Beschwerden bei der Hausverwaltung kommen kann.
Aber wir wollen ja gar nicht erst, dass es zu Problemen mit unseren Nachbarn kommt, daher ist es empfehlenswert, einen so intensiven Geruch, der bis zu deren Wohnräumen vordringen kann, gar nicht erst aufkommen zu lassen.
So empfiehlt es sich, vor, während und nach dem Konsum die Fenster zu öffnen, damit Durchzug entsteht. Auf diese Art findet ein direkter Luftaustausch statt, wodurch die Duftstoffe vom Weed keine Chance erhalten, sich an Möbel, Textilien, Haaren etc. festsetzen zu können.
Alternativ kann man natürlich auch die Fenster geschlossen halten und sich für teure Aktivkohlefilteranlagen oder Ozongeneratoren entscheiden, um die Geruchspartikel aus der Luft zu filtern. So werden die Geruchsstoffe zwar nicht aus den Fenstern, dafür das Geld zum Fenster rausgeworfen.
Aktivkohlefilteranlagen sind sicherlich sehr nützlich und für Grower*innen, die Geruchsbelästigungen verhindern möchten, auf jeden Fall ZWINGEND erforderlich.
Dies betrifft aber ausschließlich die Growbox, wo kleinere Aktivkohlefilteranlagen ausreichen, damit keine Düfte vom lebenden, blühenden Cannabispflanzen nach außen gelangen können.
Und so sind wir beim nächsten Punkt angelangt:
Beim Eigenanbau in Wohnräumen ist eine Growbox, inkl. Umluftventilator(en) und Abluftventilator mit Aktivkohlefilterung dringend erforderlich, damit keinerlei Gerüche vom Weed in den Hausflur oder Wohnungen Eurer Nachbarn eindringen können.
Ich lese oft genug auf sozialen Medien, dass Grower*innen glauben, den Geruch auch ohne geschlossene Growbox und Abluftreinigung im Griff zu haben.
Das ist ein Trugschluss, der durch eine Sinnestäuschung entsteht!
Die Geruchssinne gewöhnen sich binnen von 15 Minuten an den Geruch (wird als “Geruchsblind” bezeichnet) und nehmen ihn dann nicht mehr wahr.
Wer dauerhaft diesen Geruch um sich hat, wird ihn nach wenigen Tagen gar nicht mehr selber realisieren.
Die Nachbarn, die sich an solchen Düften aber stören, jedoch schon!
Das Argument, dass der Geruch von Genetik zu Genetik stark unterschiedlich und intensiv sein kann, ist nicht von der Hand zu weisen. Jedoch habe ich in meiner Grower-Karriere schon unzählige unterschiedliche Weed-Gentypen gezogen, um Euch zu vergewissern, dass es KEINE Sorte gibt, die durch ihren intensiven Geruch, nicht auf sich aufmerksam macht!
Gerüche von Ganja auf die Art zu verhindern, indem man die “richtige” Sorte wählt, wäre maximal nur eine winzige Feinjustierung, mehr nicht. Zudem würde es unsere Auswahl und Vielfalt, die uns diese wundervolle Pflanze schenkt, einschränken, unsere Lieblingssorten anbauen zu können.
Besser man händelt es beim Eigenanbau in Wohnräumen so:
Spätestens mit Beginn der Vorblüte sollte die Growbox geschlossen bleiben und mit Umluftventilator(en) und einer Aktivkohlefilteranlage versehen sein, damit die Luft vom Weed-Geruch gereinigt wird, ehe sie die Growbox verlässt.
Auf diese Art erhaltet Ihr die Luft in Euren Wohnräumen, ohne dass Ganja-Düfte die Growbox verlassen können. Die einzige Zeit, wo Gerüche noch entweichen können, ist während man die Pflanzen pflegt, trainiert oder versorgt. Aber der Geruch bleibt “in Grenzen” sofern die Aktivkohlefilteranlage in der Growbox aktiviert bleibt. Der Abluftventilator der Anlage sorgt dafür, dass die vom Weed aromatisierte Luft in der Growbox, wie bei einem Staubsauger angesaugt wird.
Wer sich darüber bewusst ist, dass es smarter ist, "unter dem Radar" zu growen, ist sich auch im Klaren, dass es so logischerweise weniger behördlichen Stress geben kann, was evtl. Kontrollen durch die Polizei nach sich ziehen kann.
Die Türen, vor allem die Wohnungstür, die zum Hausflur führt, abzudichten, ist ein ebenso sinnvoller und nachhaltiger Schritt, um zu verhindern, dass der Duft in den Hausflur oder in die Wohnräume Eurer Nachbarn zieht.
Duftsprays oder Lufterfrischer haben bei mir noch nie eine anhaltende Wirkung gezeigt, den Geruch zu minimieren. Was jedoch gut hilft, weil es langlebiger ist und somit auch intensiver hilft, sind Räucherstäbchen.
Wer kein Patchouli mag, wie meine Wenigkeit, ist mit den Räucherstäbchen aus dem Hause "Juicy Jay's" besser beraten, da diese fruchtiger sind und je nach Sorte, kaum bis gar kein Patchouli enthalten.
Räucherstäbchen enthalten Duftstoffe, Holzpulver und Harze. Die Harze wirken dabei auf eine neutralisierende Wirkung, ähnlich wie es auch Schwefel kann (was jedoch nicht in Räucherstäbchen vorhanden ist).
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass der intensive Geruch, der durch Räucherstäbchen verströmt wird, noch Stunden nach dem Abbrennen dominiert.
Zur Highnachtszeit, eignen sich natürlich auch Weihnacht-Räucherkegel, die in Räuchermännchen ihre Wirkungen entfalten und passen perfekt für eine HIGHnachtliche und chillige Atmosphäre.
Ebenso eignen sich auch ätherische Öle, die mit Hilfe einer Duftlampe oder Diffusor ihr Aroma versprühen. Jedoch neutralisieren sie nicht ganz so intensiv den Geruch, wie es Räucherstäbchen oder -kegel vermögen und leider endet der Neutralisierungseffekt, sobald das Öl verdunstet ist.
Es hat daher nicht die selbe nachhaltige Wirkung, wie Räucherkegel- oder stäbchen.
Ebenso eignen sich Kaffeepulver und Essig, um Gerüche aus der Luft zu absorbieren. Diese müssen jedoch dauerhaft eingesetzt werden und nicht temporär, wie z.B. lüften und/oder Räucherstäbchen, Duftöle u.ä., um eine langfristige Wirkung zu entfalten.
Was aber, wenn der Geruch bereits stark in der Luft hängt, weil man z.B. geerntet hat oder es mit dem Ernte-Dank-Fest ein wenig übertrieben hat und der Geruch schnell raus muss, weil z.B. der Vermieter sich zum Besuch angekündigt hat?
Neben den bereits sehr effektiven Methoden, wie Durchzug (1-3 Stunden), Räucherstäbchen (10 Minuten bewirken Wunder), könnte man darüber nachdenken, einen Luftreiniger einzusetzen. Doch leistet ein Luftreiniger nicht mehr, als offene Fenster, um einen Luftaustausch zu ermöglichen.
Zudem überdeckt der Luftreiniger keine Gerüche, die bereits in Textilien festsitzen. Aus diesen Gründen ergibt es mehr Sinn, statt Energie für teure Luftreiniger zu vergeuden, die Textilien zu waschen und Teppich-Reiniger einzusetzen und die Luft einfach konventionell durch offene Fenster zu säubern.
Aber auch die Art und Weise, wie man sein Weed konsumiert spielt eine entscheide Rolle bei der Geruchsentwicklung mit. Wusstet Ihr, dass der Mischkonsum mit Tabak den Geruch vom Weed intensiviert?
Das ist kein Witz und das soll nun auch niemanden hier animieren, zu starke Pur-THC-Joints zu rauchen. Aber wer den Geruch geringer halten möchte und dennoch sein Weed mischen will, ist besser mit CBD-Blüten beraten, anstelle von Tabak.
Der Hintergrund liegt darin, dass Tabak mit seinen aromatischen Stoffen und Zusatzstoffen einen charakteristischen Geruch freisetzt, den viele Personen als säuerlich beißend wahrnehmen.
Kombiniert mit den Terpene vom Marihuana, entsteht ein viel intensiverer Rauch, der sich somit auch viel stärker in Textilien, Wänden, Teppichen usw. festsetzen kann.
In schlechter belüfteten Räumen bleibt der Weed-Geruch, wenn er mit Tabak konsumiert wurde, viel länger vorhanden, als wenn es ohne Tabak, z.B. mit CBD-Weed geraucht wurde oder in reineren, geruchsärmeren Konsumformen, wie z.B. durch eine Vape konsumiert wurde.
In einer Vape wird das Weed nicht verbrannt, sondern nur verdampft. Durch die Verdampfung, anstelle einer Verbrennung, werden weniger Gerüche beim Ausatmen freigesetzt und zudem erhält beim Inhalieren ein viele reineres und intensiveres Aroma.
Abschließend:
Der Weed-Geruch variiert stark davon, wie man es konsumiert, wie man es anbaut, welche Maßnahmen man trifft und wie man lüftet. Als Kiffer*innen bemerken wir durch die Entsensibilisierung unseres Geschmacks- und Geruchsorgans im Bezug zum Weed oft nicht, wenn Gerüche in Textilien, Möbeln, Wänden usw. Bereits fest sitzen.
Umso wichtiger ist es, wer keinen Ärger mit Nachbarn haben möchte, sich diese zu vergegenwärtigen und den eigenen Weg zu finden, wie man es verhindern kann, denn wie jeder von uns ganz sicher weiß, geht chillen nur dann richtig smoothie, wenn man kein unnötiges Theater mit seinem Wohnumfeld hat.
Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema "Cannabis Geruch in Wohnräumen minimieren". Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken