
Cannabissamen / Hanfsamen - Die richtige Auswahl
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Für einen erfolgreichen Eigenanbau von Cannabis ist es vorrangig von absoluter Bedeutung, die Cannabis-Pflanze zu verstehen, sowohl in der Wirkung, aber auch bei den unterschiedlichen Wachstumbedingungen und Lebensdauer der Pflanze.
Alle Faktoren hängen vor allem mit den 3 Mutter-Arten der Cannabis Pflanze zusammen, woraus sich die meisten Sorten, die man als Hybriden bezeichnet, zusammensetzen. Daher ist es wichtig, die 3 Mutter-Sorten einzeln kennenzulernen, die wie folgt lauten:

Cannabispflanzen "Sativa"
Die Sativa Pflanze kommt aus äquatorialen Ländern wie z.B. Thailand, Mexiko, Jamaika und Kolumbien. Daraus lässt sich für den erfolgreichen Anbau ableiten, dass Sativa sich bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit am wohlsten fühlt und unter solchen Bedingungen die besten Ergebnisse liefern wird.
Während es in diesen Ländern während der Wachstumphase von Cannabis, eher zu regelmäßigen kleinen Regenschauern kommt, fällt im September, Oktober überdurchschnittlich viel Regen.
Daraus lässt sich für den Eigenanbau ableiten, dass die Pflanzen während der Wachstumphase regelmäßg kleine Wassermengen benötigen, jedoch eine höhere Luftfeuchtigkeit, die man mit regelmäßigen Besprühen der Pflanze erzielen kann oder mit Luftbefeuchter im Growzelt bzw. im Gewächshaus.
Während der Blütephase benötigt die Sativa dann überdurchschnittlich mehr Wasser, so dass ein regelmäßiges, jedoch dosiertes Giesen von 2-3 pro Tag zu empfehlen ist, um den Boden nass zu halten.
Optisches Merkmal der Sativa ist vor allem die hohe zylindrische Wachstumart der Pflanze, wodurch es zu großen Abständen zwischen den Knotenpunkten kommt. Dazu besitzt sie sehr lange und schmalle Fächerblätter. Sativa wirkt im Vergleich zu Indica wie eine lang gezogene Cannabispflanze mit auffallend dünnen Fächerblättern, die an dünne Finger erinnern. Mit der richtigen Dekoration kann die Sativa durchaus optisch mit normalen Weihnachtsbäumen mithalten.
Die Wirkung von Sativa erzeugt ein High-Gefühl, dass sich in Tatendrang und Euphorie ausdrückt. Dadurch werden negative Emotionen und Angstgefühle unterdrückt. Darüber hinaus wirkt Sativa gegen chr. Schmerzen, Migräne, Depressionen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, sowie Brechreiz.

Cannabispflanzen "Indica"
Die Indica Pflanze findet ihren Ursprung in subtropischen Regionen, wie Indien, Nepal, Pakistan, usw.! Auch diese Mutter Genetic benötigt eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit (ca. um 60°) und Temperaturen ab 30° um sich wohl zu fühlen. Jedoch ist der Regen-Niederschlag in der Wachstumsphase, sowie in der Blütephase der Pflanze viel niedriger als bei der Sativa.
Daraus lässt sich für den Eigenanbau ableiten, dass es ausreicht, den Boden immer nur leicht zu befeuchten, aber der Pflanze eine hohe Luftfeuchtigkeit, z.B. durch tägliches mehrfaches Besprühen der Pflanze und/oder Luftbefeuchter im Growzelt bzw. Gewächshaus zu ermöglichen und das am Besten während der gesamten Lebensdauer der Pflanze.
Optisches Merkmal der Indica ist vor allem die buschig wirkende Wachstumart der Pflanze. Sie hat sehr kurze Abstände zwischen den Knotenpunkten, jedoch sehr breite Fächerblätter. Im Vergleich zur Sativa sieht die Indica, robuster und kompakter aus.
Die Wirkung von Indica kann die Stimmung heben, Kreativität erhöhen, sowie die geistige Aktivität steigern. Sie wirkt jedoch im Gegensatz zu Sativa nicht energetisch und euphorisierend, sondern eher beruhigend und entspannend, was dabei hilft, den Stress-Level zu senken, sowie den Schlaf zu fördern und Schmerzen zu mindern.

Cannabispflanzen "Ruderalis"
Die Ruderalis ist eine ganz besondere Cannabisart. da sie in Regionen, wie in Zentralasien heimisch ist, zu denen auch Länder wie südliches Russland, Kasachstan, zw. Altai und Kaspisee, sowie in Aserbaidschan hinzuzählen. Das Besondere an diesen Regionen ist, dass es kaum bis gar keine Dunkelperioden gibt, wodurch die Pflanze nahezu ununterbrochen Sonnenlicht erhält.
So hat die "Ruderalis" in ihrer Fortpflanzungsnotwendigkeit sich soweit genetisch verändert, dass sie von Anbeginn der Wachstumphase bereits in der Blütephase steht, so dass sie nur eine Lebensdauer von ca. 7-8 Wochen hat. Das bedeutet aber auch, dass reine Ruderalis nicht sonderlich groß werden, aber dafür nach 7-8 Wochen schon die Blüten geerntet werden können.
Optische Merkmale der Ruderalis entstehen vor allem durch die geringe Wachstumhöhe, die sie nur in der kurzen Lebensdauer erzeugen kann. Trotz auffallend kleiner Blätter wirkt die Pflanze optisch kompakter, da sie bei der geringen Höhe optisch mehr Blüten, als Stiele und Blätter besitzt. Das verleiht der Ruderalis ein buschiges und kompaktes Aussehen.
Die Wirkung der Ruderalis ist kaum psychoaktiv, was am niedrigen THC-Gehalt und am hohen CBD-Gehalt liegt. Sie dient hauptsächlich gegen Schmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Menstruationsbeschwerden und Appetitlosigkeit.
Jedoch hat diese Pflanze einen sehr hohen Nutzen für THC-Cannabis-Hybriden, da diese Genetic, die nur minimal in den meisten Auto-Hybriden reingekreuzt wurde, dafür sorgt, dass auch Indica und Sativa nach einer gewissen Wachstumphase (ca. 2-4 Wochen) schon anfangen zu blühen, unabhängig der Lichtperiode.
Das ist jetzt natürlich eine Menge "Input" und es kann auf manche wirken, wie "böhmische Dörfer". Aber keine Sorge, die letzten Fragen klären wir nun, wo wir auf die verschiedenen Samen-Arten eingehen:

Reguläre - Feminisierte Cannabissamen:
Beide dieser Samen sind von den Lichtstunden abhängig, ob sie wachsen oder in die Blüte gehen. Während der Wachstumperiode benötigen die Pflanzen dieser Samen 18 Std. Licht pro Tag, während sie dann anfangen erst zu blühen, wenn die Lichtdauer pro Tag bei ca. 12 Stunden liegt.
Reguläre Samen können sowohl männliche, wie auch weibliche Pflanzen hervorbringen. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die männlichen Pflanzen lediglich der Samenproduktion dienen können, da sie kaum bis keine Blüten erzeugen. Darüber hinaus haben männliche Pflanzen die Eigenschaft durch das Besprühen ihrer Pollen, die weiblichen Pflanzen zu verzwittern, wodurch es dann auch bei den weiblichen Pflanzen zu kleineren Blüten und Samenbildung kommt.
Cannabis Freunde die sich ihre eigenen Blüten züchten möchten, meiden die regulären Samen, da sie keinen Nutzen für hohen Blütenertrag haben.

Autoflower Cannabissamen (Automatics):
Die Automatics sind alles Hybriden, da in den Automatics im geringen Maße "Ruderalis" reingekreuzt wurde, um schnelle Erzeugnisse zu verwirklichen, dass man bereits nach 8-12 Wochen seine eigenen Buds ernten kann. Sie sind nicht von wenigen Lichtstunden abhängig, um in die Blüte zu gehen und fühlen sich während der gesamten Grow-Phase mit 18 Std. Licht pro Tag am Wohlsten.
Wichtig ist für den Eigenanbau zu beachten. Automatics haben eine sehr kurze Lebensdauer, daher ist zu empfehlen, jeglichen Stress für die Pflanze zu vermeiden, wie z.B. zu häufiges Umtopfen, zu häufiges Lollipopping, zu häufiges Topping. Jeder Stress den die Pflanze erleiden muss, kostet Stunden bis Tage, bis sie wieder erholt ist.
Empfehlenswert bei Automatics ist es, den Samen mit der feuchten Zewa Methode zum Keimen zu bringen und nach 3-4 Tagen, nachdem der Samen gekeimt hat, sie direkt in den Endtopf zu setzen. Lollipopping sollte max. nur einmal passieren. Idealer Weise, wenn die Pflanze 5 Knotenpunkte hat. Das Topping sollten besser nur Fortgeschrittene wagen, da es sehr zeitgenau passieren muss, kurz bevor man die ersten Blüttenfäden erkennt.

Hybriden Cannabissamen:
Als Hybriden bezeichnet man die Kreuzung beider Mutter-Arten, "Sativa" & "Indica", um die positiven Aspekte dieser beiden Pflanzen zu kombinieren und ein besseres, ausbalanzierteres Gefühl zu erzeugen. Auch die Automatics sind Hybriden, nur dass bei diesen Geneticen, neben dem "Sativa" & "Indica", im geringen Maße "Ruderlis" reingekreuzt wurde, damit sie unabhängig von den Lichtstunden nach kurzer Lebenszeit in die Blüte Phase übergehen.
Cali-Genetics Cannabissamen:
Wie die Bezeichung Cali vermuten lässt, stammen diese Hybriden aus Kalifonieren. Die Besonderheiten dieser wirklich besonderen Cannabis-Evolution, was californische Cannabis Züchter da gekreuzt haben, sind neben sehr dichten und kompakten Blüten, sowie weit größere Blüten, als bei den herkömmlichen Arten oder Sorten, vor allem ein sehr intensives, fruchtiges Aroma, dass in dieser Art Weltweit eine Ausnahme darstellt.
Cali Geneticen bestechen durch eine sehr ausgewogene Wirkung der Sativa/Indica Bilanz, schmecken hervorragend, sind angenehm im Rauch, so dass kein Kratzen oder ähnliches entsteht und als "mild" jedoch "potent" wahrgenommen werden.

ACHTUNG!
Was die Größe der Blüten angeht, sollte man bei uns im heimischen Deutschland immer daran denken, dass egal, wie gut wir den Anbau perfekt abstimmen, leider nicht die selben klimatischen Bedingungen, wie in Kalifornien erreichen, weswegen die Erträge nicht so extrem hoch bei uns liegen, wie bei kalifornischen Weed-Züchtern.
Jedoch ist die Wirkung und das Aroma für Cannabis Kenner absolut überzeugend, auch dann, wenn es im heimischen kleinen Grow-Schrank gezüchtet wurde und liegen beim Ertrag meist im höheren Bereich.
Die Cali-Gentics sind alle somit Hybriden, egal, ob es Autos oder feminisierte Cannabissamen sind.
Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema Cannabissamen. Folgt ihm gerne auf seinem Facebookaccount. -->Hier klicken