
CAL/MAG Dünger selber herstellen
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Organischen Kalzium/Magnesium-Dünger (CAL/MAG) selbst herstellen.
Grundlegend möchte ich gleich zu Anfang betonen, dass es sich bei CAL/MAG-Dünger um eine organische Düngerart handelt, die nur bei Mangelerscheinungen von Kalzium und Magnesium zum Einsatz kommen sollte.
Der CAL/MAG Dünger ist ein purer "Frist Aid" Dünger, der zur Rettung Eurer Pflanzen eingesetzt wird, wenn sie im Nährboden nicht mehr ausreichend Kalzium und Magnesium für die Versorgung ihres Blattwerks zur Verfügung hat, so dass sie braune Stellen und Flecken auf gesunden Blättern aufzeigt, die dann binnen von wenigen Tagen absterben.
Wenn die Pflanze über Ihre Blätter uns den Mangel signalisiert, sollte schnell und effektiv gehandelt werden. Entweder man kauft sich im Internet oder im Grow-Shop einen sogenannten "CAL/MAG"-Dünger oder aber, man stellt sich diesen Dünger mit sehr wenigen Hausmitteln selber her.
Um sich seinen eigenen Kalzium und Magnesium Dünger herzustellen, benötigt man lediglich Eierschalen, Bittersalz (Epsom-Salz) und Wasser!
Das ist wirklich alles, was benötigt wird, auch wenn es andere Rezepte mit weiteren Zusatzstoffen gibt, geht es bei Cal/Mag lediglich um eine Versorgung unserer Pflanze mit Kalzium und Magnesium.
Freunde von eigenem Hausmitteldünger, die Eier verzerren, lassen immer einige Eierschalen trocknen, um daraus Dünger für Pflanzen herzustellen. Der Vorteil ist dabei, dass trockene Eierschalen um einiges leichter mit einem Stampfer oder Fleischklopfer zu "pulverisieren" sind, als frische Eierschalen.
Während die Eierschalen für unseren selbst gemachten Dünger die Kalzium-Quelle darstellen, benötigen wir noch eine Magnesiumquelle. Eierschalen enthalten zwar eine kleine Menge an Magnesium, ist aber leider nicht ausreichend für die benötigte "Kalzium zu Magnesium Balance".
Daher benötigen wir als zweite Komponente einen Magnesiumlieferanten. Dieses liefert uns Epsom- bzw. Bittersalz, welches man in Apotheken, Baumärkten, sowie bei einigen Discountern für ein paar Euro erwerben kann, so dass es uns schnell zur Verfügung steht.
Unseren eigenen Cal/Mag Dünger stellen wir her, indem wir 6 Eierschalen klein stampfen, bzw, so lange zertrümmern, bis diese richtig pulverig und körnig klein sind. Zeitgleich stellen wir einen Topf mit 2 Liter Wasser auf den Herd und lassen es kochen.
Sobald das Wasser am kochen und brodeln ist, geben wir den zertrümmerten Eierschalen-Haufen ins kochende Wasser und fügen ca. 15 g Bitter- bzw. Epsom-Salz (ca. 1 Esslöffel)hinzu. Die "Brühe" wird nun erst einmal für ca. 5-10 Minuten im kochenden Zustand konstant gerührt, so dass permanente Bewegung im Kochtopf herrscht.
Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen und wir können den Kochtopf vom Herd nehmen, um ihn mit einem Handtuch abzudecken und für 24 Std. ziehen zu lassen.
Nach 24 Stunden wird der Dünger durch einen Küchensieb gefiltert und in Flaschen abgefüllt.
Diese Lösung kann dann direkt in die Erde gegossen werden und auch mit Sprühflaschen auf die Blätter, bzw. der ganzen Pflanze gesprüht werden.
Es werden bei einer CAL/MAG Unterversorgung, sofern sie schnell erkannt wurde, garantiert keine 2 Liter benötigt werden. Daher würde ich empfehlen, den nicht verbrauchten Dünger in Flaschen abzufüllen und an einem dunklen kühlen Ort zu lagern. So bleibt der Dünger für ca. 3 Monate haltbar.
Für nicht vegane Personen, die gerne Eier verzerren, stellt dieser selber hergestellte Dünger einen riesigen Kostenvorteil gegenüber gekauften CAL/MAG-Düngern dar.
Gekaufte Kalzium/Magnesium-Dünger liegen bei 250 ml bei ca. 5 €, während der selbstgemacht Dünger nur Küchenabfälle (Eierschalen) und bei 2 Litern Fertigdünger, Bittersalz im Wert von 0,10 € benötigt. Mit Außnahme der zwei Liter Wasser wird weiter nichts benötigt.
Wie, wann und wie oft man Cal/Mag-Dünger anwenden sollte und was es dabei zu beachten gibt, wird in meinem nächsten Blog-Beitrag thematisiert, wenn wir die verschiedenen Arten der Cannabis Dünger- und Boost-Mittel unter die Lupe nehmen, um eine vitale und kräftige Wunderpflanze zu kultivieren.
Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema CAL/MAG Dünger selber herstellen. Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken
Комментариев: 4
Nachtrag an @Michi:
Warum ich für Cal/Mag Dünger NIEMALS Essig verwenden würde.
Der CAL/MAG Mangel tritt am Häufigsten in der Blüteperiode auf. Es ist einer Unverträglichkeit des LED-Lichts geschuldet.
In der Blütephase benötigen unsere Ladies einen PH-Wert für die Vorblüte von 6,0 – 6,2 im Nährboden und in der Vollblüte einen PH-Wert von 6,2 – 6,5!
Mit Essig senkst Du massiv den PH-Wert, so dass er ganz schnell bei unter 6 gelangt. Diesen müsstest Du wieder anheben!
Essig wäre somit ein wahrer PH Killer für den Nährboden und daher in der Blütephase kaum empfehlenswert.
Solltest Du dennoch Essig verwenden wollen, achte daher bitte auf den PH-Wert des Nährbodens, denn Du anschließend dann wieder nach oben regulieren müsstest.
@Michi:
“Wie sicher bist Du, dass die zerkleinerten Eierschalen wirklich ausreichend Pflanzenverfügbares Kalzium freigeben?”
Zu 100% sicher, auch wenn ich kein TDS-Messer in den Cal/Mag Flüssigdünger gehalten habe. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich meine Pflanzen von Anbeginn an damit behandle, es zu keinerlei Cal/Mag Mangel überhaupt kommt. Gerade bei sehr LED-empfindlichen Strains, wie z.B. die Mango Smile ist ohne den Cal/Mag Dünger am Ende der Blütezeit immer ein Mangel feststellbar gewesen. Wenn ich mit diesem Dünger regelmäßig die Mango Smile versorgt hatte, traten keinerlei Mängel auf.
“Habe gehört, dass dieses Kalzium besser oder überhaupt erst als Ion Pflanzenverfügbar sei, wenn es durch Essig aus den Schalen herausgelöst wurde.”
Ja, das glaube ich Dir. Man hört vieles. Vieles ist richtig und vieles ist falsch. Fakt ist, Du brauchst kein Essig, da dass heiße Wasser in dem Du die Mischung rührst, während des Koch- und Rührvorgang sämtliche Mineralien aus der Schale löst, die dann ins Wasser übergehen.
Der Kochvorgang, inkl dem Rühren und dem 24h ziehen lassen sorgen dafür, dass sich das Kalzium aus den Schalen löst!
Es funktioniert zu 100%.
Probiere es daher ruhig selbst aus, Du hast nichts zu verlieren!
Denn nur die praktische Erfahrung macht uns schlauer und nicht, was man so alles “hört”.
Wie sicher bist Du, dass die zerkleinerten Eierschalen wirklich ausreichend Pflanzenverfügbares Kalzium freigeben?
Habe gehört, dass dieses Kalzium besser oder überhaupt erst als Ion Pflanzenverfügbar sei, wenn es durch Essig aus den Schalen herausgelöst wurde. Hast Du Du vllt mal ein TDS-Meter in die Eierschalen-Mixtur gehalten?
LG!
Danke für dein hilfreich Blog.