Bud Washing

Bud Washing

Andreas Leschke

Befreie Deine Cannabis-Blüten von unerwünschten Dreck

Um es gleich zu Beginn dieses Blog-Beitrags zu verdeutlichen:

Wer Outdoor anbaut, wird seine Ernte immer reinigen müssen, wenn man keinen Staub, Hinterlassenschaften (Fäkalien, Eier etc.) von Insekten und andere Verschmutzungen, beim Konsumieren der Blüten, in diesen haben möchte.

Es ist logisch, dass im Laufe eines jeden Grows, gerade im Outdoor-Bereich, Umweltverschmutzungen, wie Feinstaub oder Hinterlassenschaften von Parasiten oder Insekten auf der Pflanze und daher leider auch in den Grinsegras-Blüten landen. 

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Pflanze frei auf einem Feld, auf einem Balkon, Gewächshaus oder auf der Terrasse steht, sie wird vom Schmutz nicht verschont werden.

Im Indoor-Bereich, sofern die Pflanze geschützt in einer Grow-Box steht, wird das Bud-Washing nur in den Fällen notwendig sein, wenn eine Ungeziefer-Plage (Blattläuse, Thripse, Spinnmilben, Trauermücken etc.) bekämpft werden musste, weil Schädlinge und Nützlinge Hinterlassenschaften, wie Fäkalien oder z.B. Eier in den Weed Buds ablassen, die man auf gar keinen Fall mit den Blüten konsumieren sollte.

Aus meiner langjährigen Erfahrung möchte ich noch deutlich betonen, dass sich bitte niemand etwas vormachen sollte, nur weil man mit bloßem Auge oder mit der (40/60-fach) Trichomenlupe, keine Verschmutzungen wahrnehmen kann. 

Der meiste Dreck versteckt zwischen den Trichomen, so dass dieser nur über ein Mikroskop (400-fache Vergrößerung) sichtbar gemacht werden. 

Eier von Insekten oder Schädlingen lassen sich sicherlich noch mit dem bloßen Auge ausmachen, jedoch kein Feinstaub!

Seit Euch daher bitte sicher, dass wenn Ihr im Außenbereich Cannabis anbaut, dass dieses beim Einholen der Ernte immer voller Staub und Schmutz sein wird, so dass eine unumgänglich ist.

Denn auch wenn Freizeit-Kiffenden sicherlich bewusst sein wird, dass weder Joints noch Bongs, maßgeblich die Gesundheit aufpimpen, so sollte doch Allen sicherlich klar sein, dass unnötiger Schmutz im Grinsegras, weder der Gesundheit, noch dem Aroma zu Gute kommen.

Zur Ehrlichkeit gehört jedoch auch dazu, darauf hinzuweisen, dass durch den Waschvorgang ein paar Trichome verloren gehen werden, was sich aber absolut in Grenzen hält und somit in keiner Relation mit der Menge an Schmutz, der beseitgt wird, stehen wird. 

Macht Euch daher um die wenigen verlorenen Trichome keine unnötigen Sorgen, Ihr werdet den Verlust beim Konsum nicht bemerken.

Vorbereitung und Umsetzung des Bud Washings:

Zunächst einmal benötigen wir eine Art "Waschstraße", um die Cannabis-Blüten durch mehrere Wasch- und Spülvorgänge so zu reinigen, dass sie anschließend sauber und rein sind.
Für die Waschstraße werden 3 Eimer, sowie ein Trocknungsgestell (z.B. einen Topf mit einem Sieb oder Wanne mit einem Sieb, auf dem, nach dem Waschvorgang, das verbleibende Wasser abtropfen kann) benötigt.

Die Eimer sollten jeweils mindestens einen Volumen von 20 Liter haben, um ausreichend Volumen zu haben, die Buds an den Ästen, in der Reinigungs- oder Spülflüssigkeit, vorsichtig, hin- und her schwenken zu können, um sie von unerwünschten Anhaftungen zu befreien.

Im ersten Eimer werden ca. 20 Liter Wasser (17° - 20°) mit 60 ml. purer Zitronensäure und ca. 50 Gramm Natron gemischt. 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Lösung im Eimer eine Temperatur zwischen 17° bis 20° haben sollte, um keine Trichome zu schädigen. 
Eine zu hohe oder zu niedrige Temperatur sorgt dafür, dass die Trichome von den Blüten abbrechen, was zwar für die Produktion von Hash ein Vorteil ist, jedoch nicht, wenn potente Weed-Buds erwünscht sind.

Aus diesem Grunde sollte die Wassertemperatur mit Hilfe eines Thermometers kontrolliert werden und ggf. mit kaltem Wasser oder heißem Wasser aus z.B. dem Wasserkocher angepasst werden.

Die Zitronensäure in Kombination mit dem Natron sorgt für eine lösende Reaktion, die dabei hilft die Buds von dem angehafteten Schmutz und Rückstände zu befreien.

Die anderen beiden Eimer werden jeweils mit klaren Wasser (17° - 20°) befüllt.

Um die Pflanze für den Waschvorgang vorzubereiten, werden zunächst alle unerwünschten großen Blätter beseitigt, die, wegen ihres Trichome-Mangels, ohnehin nicht für den späteren Konsum benötigt werden. 

Danach werden die einzelnen Triebe/Äste mit den Blüten von der Pflanze abgeschnitten. Die Blüten bleiben an den Ästen!

Auf diese Art erhalten wir einzelne Äste, die wir in den Eimern durch leichtes Rein- und Raustauchen, sowie leichtes Schwenken im Eimer reinigen und spülen können. Sind die Äste/Triebe für die Tiefe der Eimer zu lang, sollte man diese mit der Schere einfach halbieren. 

Jeder Wasch/Spülvorgang sollte ca. 30 bis 45 Sekunden dauern und wie bereits erklärt, smoothie und vorsichtig geschehen. Dabei sollte vermieden werden, dass die Blüten den Rand des Eimers oder den Boden berühren. Taucht die Äste also einfach ein paar mal vorsichtig in das Wasser rein und raus und schwenkt den Ast ganz vorsichtig hin und her. Das reicht vollkommen aus.

Dieser Vorgang wird bei jedem Eimer (1 x mit Wasser, Zitronensäure und Natron - 2 x nur klares Wasser) wiederholt.

Nach den Wasch/Spülvorgängen wird der Trieb dann auf dem Rost/Gitter-Behälter zum Abtropfen gelegt. Alternativ kann man die Äste mit den nassen, tropfenden Blüten auch an einem Wäscheständer hängen. 

Zu beachten ist hierbei, dass diese in einem gut belüfteten Raum, bei ca. 17° bis 20°, im Dunkeln für mindestens 12 Std. abtropfen sollten, bevor man diese weiter trocknet (z.B. mit den DryFerm-Bags).

Abschließend:

Aus dem Grunde, da ich diesen "Nonsens" bereits in einigen Youtube-Videos sogenannter Weed-Influencer sehen musste, dass diese, nach dem Waschvorgang, die Äste in der Luft hin- und her schwenken oder schleudern, mit dem Gedanken, die Wasserperlen von den Buds zu schleudern, bitte ich Euch:

MACHT DAS BITTE NICHT NACH!!!

Es besteht die Gefahr, wenn zu viel Kraft aufgewendet wird, dass Trichome abbrechen und sich lösen, was aber auf jeden Fall hinzu kommt, dass die nassen Buds Umweltschmutz der in der Luft liegt wieder aufnehmen, sodass die ganze Arbeit, die man zuvor geleistet hat, die Blüten zu reinigen, sinnlos und nutzlos war.


Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema "Bud Washing". Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken

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